KLEINE INITIATIVE, GROSSE AUFGABE

Die Redewendung „Ein Hundeleben führen“ könnte durchaus in Spanien entstanden sein. Dort werden nämlich täglich bis zu 700 Hunde ausgesetzt oder landen in einer der mehr als 5.000 Tötungseinrichtungen. Illegale „Welpenfabriken“ und der Hundeimport von unseriösen Züchtern machen die Situation nicht besser. Auch die Jagd gehört zu den Verursachern: etwa 10% der oft verwahrlosten und misshandelten Hunde waren zuvor Jagdhunde. Die Stiftung Dogateers United setzt sich für das Schicksal dieser Tiere ein und gibt ihnen eine zweite Chance.

Nachdem sie mehrere Hunde gekauft hatte, adoptierte die Mitgründerin und Vorsitzende Jifke van Popering 1999 ihren ersten Hund aus dem Ausland: „Faki war so verängstigt, als sie zu uns kam. Und das Informations-, Beratungs- und Coachingangebot war so gering, dass ich dachte: Das kann und muss auch anders gehen!“ Nach einigen anderen Initiativen, bei denen sie mitwirkte, gründete sie 2020 mit zwei anderen die Stiftung Dogateers United, die Hunden aus Spanien eine „zweite Chance“ in einem liebevollen neuen Körbchen in den Niederlanden vermittelt.

Entweder richtig oder gar nicht

„Bei einer Adoption gehen wir kein Risiko ein“, erläutert Schatzmeisterin und Sekretärin Henriëtte Steeghs die Aufgaben der Stiftung. „Daher stehen wir in enger Verbindung mit unseren spanischen Rettern, und unsere Vermittler vereinbaren vor einer Adoption und nach dem telefonischen Kennenlernen immer einen Hausbesuch. Erst wenn sie davon überzeugt sind, dass der Hund zu ihnen passt, und der Adoptierende diese Meinung teilt, bringen wir den Hund in die Niederlande. Außerdem haben wir einen qualifizierten Hundetrainer, der vor Ort Hilfe leisten kann, wir können auf eine Reihe von Pflegefamilien und eine Pension zählen, deren Besitzer Hundeverhaltensexperte ist. Und wenn etwas Unüberwindliches passiert und sich der Adoptierende nicht mehr um den Hund kümmern kann, nehmen wir das Tier immer zurück.“

 

Amy sucht einen goldenen Korb

 

 

 

 

 

Passendes Körbchen gesucht

Obwohl die Stiftung inzwischen über 300 Hunde vermittelt hat, ist Henriëtte ein Hund besonders ans Herz gewachsen: Amy, eine Kreuzung zwischen einem Podenco und einem Malinois. „Sie wurde einst als junge Hündin zusammen mit ihrem großen Bruder gefunden, der sie immer beschützt hatte. Doch einige Wochen vor ihrer Abreise in die Niederlande starb ihr Schutzengel, und Amy musste die Reise 2021 allein antreten. Von Beginn ihrer Adoption an hatte sie große Mühe mit den Veränderungen. Wir holten sie schließlich zurück, und nach einer Zeit in einer Pension, eineinhalb Jahren im Tierheim und einem intensiven Trainingsprogramm lebt sie nun bei Jifke zusammen mit einem Rudel von fünf weiteren Hündinnen. Das geht sehr gut, ist aber natürlich nicht die Lösung. Es ist traurig zu sehen, denn sie ist so lieb und gibt sich so viel Mühe, aber sie hat ihr passendes Körbchen noch nicht gefunden.“

Wie können Sie Dogateers United unterstützen?

Jede Hilfe ist willkommen! Die Stiftung ist daher ständig auf der Suche nach Betreuungsfamilien und Freiwilligen. Da die Freiwilligen alle Kosten mit Ausnahme der Parkgebühren selbst tragen, sind auch Spenden sehr willkommen. Alle Zuwendungen gehen an die Hunde und ihre Retter, doch die Adoptionsgebühren sind alles andere als kostendeckend. Da es sich um eine gemeinnützige Stiftung handelt, können Spenden von der Steuer abgesetzt werden. Und zu guter Letzt sind auch die begehrten Körbchen mehr als willkommen. Um den Hunden trotz all des Elends der Vergangenheit eine goldene Zukunft zu ermöglichen.

 

dogateersunited.com